Zum zweiten Mal in diesem Monat begeben wir uns an die Schnittstelle von klassischer Klaviermusik und Pop. Aufgang sind die beiden klassischen Pianisten Francesco Tristano und Rami Khalifé sowie der Konzertschlagzeuger Aymeric Westrich. Der Libanese Khalifé und der Luxemburger Tristano trafen sich bereits vor über 10 Jahren in New York, wo sie gemeinsam studierten. Die Klangwelt der Clubs der Stadt hinterließ ihre Spuren in der Arbeit der beiden: Bereits damals entwarfen sie von House und Techno inspirierte Stücke für Piano. Die große Herausforderung, der sich Aufgang seit 2005 stellen, ist, das repetitive Muster aller Spielarten elektronischer Clubmusik mit klassischen Strukturen zu verbinden und dabei Raum für Improvisation zu lassen. Aufgang erforschen dabei die Möglichkeiten des Zusammenspiels von analoger und digitaler Klangerzeugung. Und für Tristano zieht dieses Forschen dabei immer weitere Kreise. Neben Aufgang und seiner Arbeit als klassischer Konzertpianist arbeitete er bereits mit Carl Craig zusammen – von einem reicheren Erfahrungsschatz bei der Produktion von Techno-Tracks kann man wohl kaum profitieren. Nach der EP „Sonar“ ist nun ihr selbstbetiteltes Debüt-Album erschienen.