Hauschka (bürgerlich Volker Bertelmann) tourt mit seinem präparierten Piano um die Welt und hat mittlerweile sein viertes Album veröffentlicht – „Salon des Amateurs“. Wie gewohnt verleiht er darauf jedem seiner Stücke unaufdringliche Eingängigkeit: Es ist der Soundtrack für das Kino im Kopf, der Soundtrack, der weder platt um emotionale Hörerreaktion buhlt noch abstrakt und reduziert ausschließlich an den Verstand appelliert. Schon auf den letzten beiden Alben „Ferndorf“ und „Foreign Landscapes“ bettete Hauschka das präparierte Klavier in Arrangements mit Streichern und einem Kammerorchester, „Salon des Amateurs“ geht nun einen Schritt weiter: Mit seiner Rhythmus-Betonung ist es sozusagen Hauschkas Dance-Platte, eine Reminiszenz an den gleichnamigen Club in seiner Heimatstadt Düsseldorf. Live wird Hauschka an diesem Abend vom Múm-Drummer Samuli Kosminen unterstützt, der neben anderen Musikern (beispielsweise Calexicos John Convertino) an der Produktion des Albums beteiligt war.
Diesen von taz, byte.fm und De:Bug präsentierten Abend zeitgenössischer Klaviermusik runden Dustin O’Halloran und Adam Wiltzie mit ihrem Projekt A Winged Victory For The Sullen ab. O’Hallorans neoklassisches Piano trifft dabei auf Wiltzies elektronische Soundscapes. Bei der Live-Umsetzung ihres Albums, das sie zum überwiegenden Teil in nächtlichen Sessions in der Berliner Grunewaldkirche aufgenommen haben, werden sie von einem Streicher-Trio unterstützt.