Volksbühne Berlin am Rosa-Luxemburg-Platz
 

Das Ende der Demokratie

Julian Assange (per Video) im Gespräch mit Angela Richter und Srećko Horvat – Videoübertragung in den Roten Salon


Veranstaltung auf Deutsch und Englisch mit Simultanübersetzung

Kein anderes Wort diente nach Ende des Kalten Krieges so häufig zur Selbstbeschreibung unserer westlichen Gesellschaft, wie Demokratie. Realität heute ist: Konzerne agieren wie Staaten, Kriege - vor allem im geographischen Süden - werden im Namen der Freiheit geführt und unsere digitalen Aktivitäten in aller Totalität aufgezeichnet.

Transparenz und die Freilegung geheimer Datenströme. Das war das Leitmotiv, mit dem die Plattform Wikileaks und die sie mit Informationen fütternden Whistleblower ab 2006 antraten. Ein Versuch, unter technischen Bedingungen mit Demokratie Ernst zu machen; eine Art Einlösung der mit der Entstehung des Internets gehegten emanzipativen Utopien. Die Enthüllungsseite ist bis heute online. Ihr Sprecher/Gründer ist Julian Assange. Von den einen als Cypherpunk und Held gefeiert, ist er von den Regierungen und Geheimdiensten, die vermeintlich "Schaden" durch Wikileaks nahmen, als High-Tech-Terrorist gebrandmarkt und öffentlichen Morddrohungen ausgesetzt.

Mit schwedischem Haftbefehl - wegen sexueller Nötigung - in Europa gesucht, sitzt Assange aktuell in der ecuadorianischen Botschaft in London fest. Am 9. Dezember wird er von dort live per Video in die Volksbühne geschaltet. Im Gespräch mit der Regisseurin Angela Richter und dem kroatischen Philosophen Srećko Horvat spricht er über TTIP (und die erwartbaren Folgen des Abkommens) sowie über die Geopolitik der Flüchtlingsströme. Und auch darüber, wie ein Nachdenken über die Kriminalgeschichte der Demokratie helfen kann, den Ausblick auf ein alternatives Europa zu öffnen.

Das Gespräch markiert den dritten Teil der Europa-Reihe in der Volksbühne - nach einem Podium und Diskussionen u.a. mit Yanis Varoufakis und Slavoj Žižek.

Tickets kosten 6,- Euro bzw. 4,- Euro (ermäßigt).

  

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