Volksbühne Berlin am Rosa-Luxemburg-Platz
 

Filmbühne: Empire Me - Der Staat bin ich!

Ein Film von Paul Poet (A/D/LUX 2011, 98 Minuten)


Wenn dir die Welt nicht passt, bau dir deine eigene! Der Traum von Utopia, vom besseren Leben im irdischen Paradies wird vom Menschen schon lang und in immer neuen Versionen geträumt. Doch die engmaschigen Lebensprinzipien der globalisierten Weltordnung lassen kaum Alternativen und Visionen zu. Ein Phänomen macht damit Schluss: Das Gründen von Gegengesellschaften. Auf der Suche nach einer idealen Lebenskultur bauen sich hunderte Do-It-Yourself-Staaten ihre eigenen kleinen Welten. Mikro-Nationen, Eco-Villages und Sezessionisten beschreiten mit realen Territorien und Gemeinschaften alternative Wege des Zusammenlebens. Könige, Piraten, Träumer, Fatzer.

In Empire Me unternimmt der Autor und Filmemacher Paul Poet, selbst Veteran alternativer Netzwerke und sozialer Experimente, eine Reise zu solchen Gegenwelten. Der dokumentarische Abenteuerfilm mit Internetanbindung ist als Road Movie in die Herzen uns fremder sozialer Gefüge angelegt. Als Blick auf und hinter die Selbstinszenierung. Poet und sein Team erkunden dabei nicht nur die verschiedenartigen Visionen, von denen sich die Gegenwelten und ihre Macher leiten lassen. Sondern sie suchen vor allem nach dem gemeinsamen menschlichen Bedürfnis, das sie vereint: Die Sehnsucht nach Bedeutung, Anerkennung und Gemeinschaft in einem zunehmend unüberschaubaren Weltgefüge.

Mit den Bewohnern von Sealand, Hutt River, Damanhur, ZeGG, Christiania und den Schwimmenden Städten von Serenissima und der Musik von Alexander Hacke.

Um 20 Uhr Werkstattgespräch im Parkett-Café und nach dem Film, 23 Uhr, Premierenfeier und Konzert mit Alex Hacke und Danielle de Picciotto.

  

 

im Rahmen von: SCHEISS AUF DIE ORDNUNG DER WELT – MERDA SULL'ORDINE DEL MONDO! FATZER UND WEITER – ein deutsch-italienisches Materiallager auf der Basis von Brechts Fragment.

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"Scheiß auf die Ordnung der Welt" wird veranstaltet im Rahmen der Theaterpartnerschaft Berlin/Turin "Fatzer geht über die Alpen", gefördert im Fonds Wanderlust durch die Kulturstiftung des Bundes, in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Turin und dem Italienischen Kulturinstitut Berlin.

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