Volksbühne Berlin am Rosa-Luxemburg-Platz
 

Lesen: Adolf Endler „Kiwitt, kiwitt“

Lesung mit Katja Lange-Müller und Peter Wawerzinek. Buchpremiere


Unveröffentlichte Gedichte und Notizen, vom Dichter selbst in seinen letzten Lebensjahren überarbeitet und zusammengestellt. Adolf Endler hat seine Gedichte wieder und wieder überarbeitet, bevor er sie zum Druck freigab. An vielen änderte er über Jahre und Jahrzehnte immer wieder Details. Selbst die kürzesten und pointiertesten Texte nahm er sich immer wieder vor, stellte sie neu zusammen, arrangierte überraschende Kontexte. So schaffte er es, ihnen eine Leichtigkeit zu geben, die all diese Arbeit nicht mehr spüren lässt. Seine Gedichte haben oft die Urgewalt des Moments, eine alles überwindende Kraft homerischen Lachens - und eine große Zartheit. Alle Texte in diesem Band entstammen zwei von Adolf Endler vor seinem Tod zusammengestellten und neu durchgearbeiteten Mappen, sie sind bislang unveröffentlicht. Adolf Endler, geboren 1930 in Düsseldorf, siedelte 1955 in die DDR über, war in mehreren Berufen tätig, u.a. als Kranführer und Transportarbeiter. 1955-1957 Studium am Leipziger Literaturinstitut, seither freiberuflich als Lyriker, Kritiker, Essayist und Prosaist, lebte zuletzt in Berlin. Von 1991 bis 1998 leitete er gemeinsam mit Brigitte Schreier-Endler die legendären Lesungen Orplid & Co. im Café Clara, Berlin Mitte. Endler schrieb Gedichte, Essays und Prosa, z.B. „Tarzan vom Prenzlauer Berg, Sudelblätter“ (1981 - 1993), „Der Pudding der Apokalypse - Gedichte“ (1968 - 1998), „Nebbich, eine deutsche Karriere“, (Prosa 2005). Adolf Endler starb am 2. August 2009. Literaturpreise (Auswahl) Heinrich-Mann-Preis 1990 (mit Elke Erb) Brandenburgischer Literaturpreis 1994 Kritikerpreis der SWF-Bestenliste 1995 Brüder-Grimm-Preis der Stadt Hanau 1995 Rahel Varnhagen von Ense-Medaille 1996 (mit Brigitte Schreier-Endler) Peter-Huchel-Preis 2000 Literaturpreis der Stadt Bremen 2000 Hans-Erich-Nossack-Preis 2003 Rainer-Malkowski-Preis (gemeinsam mit Kurt Drawert) 2008 Die Schriftstellerin Katja Lange-Müller (Prosa, Theaterstück, Hörspiel) ist aufgewachsen in Berlin. Schriftsetzerlehre, Tätigkeit als Setzerin, Umbruchredakteurin und Layouterin bei der "Berliner Zeitung". 2 Semester Kunststudium. Hilfsschwester an der Charité, Pflegerin und Maltherapeutin. 1979↓-↓1982 Studium am Institut für Literatur "Johannes R. Becher" in Leipzig. 1983 Aufenthalt in der Mongolei. Danach Arbeit als Lektorin im Altberliner Verlag. 1984 Übersiedlung nach West-Berlin, freie Schriftstellerin. Mitglied der Akademie der Künste Berlin, des P.E.N. und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt. Peter Wawerzinek wurde 1954 unter dem Namen Peter Runkel geboren. Er wuchs in verschiedenen Heimen und bei verschiedenen Pflegeeltern auf. Seit 1988 freier Schriftsteller, Regisseur und Hörspielautor. Veröffentlichungen u. a.: Moppel Schappiks Tätowierungen (1991), Das Kind, das ich war (1994). Sein Roman Rabenliebe (2010) war ein großer Erfolg. Tickets kosten 6,- Euro.
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