Volksbühne Berlin am Rosa-Luxemburg-Platz
 

Antigone // Elektra

Alles ist tot - Formen der Einsamkeit


Die Tragödien Antigone und Elektra von Sophokles haben im Lauf ihrer Geschichte viele Dichter und Dramatiker zu einem je eigenen Umgang mit den Themen Liebe und Hass, Recht und Unrecht, staatstragende Vernunft gegen individuelle «Unvernunft» angeregt. In beiden Dramen geht es weniger um die Interpretation historischer Ereignisse, weniger um das äußere Geschehen, als vielmehr um seelische Vorgänge: bei Antigone und Elektra und Klytämnestra, Ismene und Chrysothemis.
Hölderlins lyrisch poetische Sprachgestaltung der Antigone entspricht der Verzweiflung einer jungen Frau, die gegen die Gefangennahme ihres Gewissens rebelliert bis zur letzten Konsequenz. Die unverhüllte Körperlichkeit der Sprache in Hofmannsthals Elektra zielt auf die ‘gewöhnlichen’ menschlichen Gefühle wie Schmerz und Rache - weniger ein Stück, sondern «eine Katastrophe, nicht ein Leib, sondern ein abgehauener Kopf auf einer Schüssel».

  

Mit: Dörte Lyssewski, Anne Ratte-Polle, Pascale Schiller und Almut Zilcher

Regie: Werner Schroeter
Bühne und Kostüme: Alberte Barsacq
Dramaturgie: Monika Keppler, Sabine Zielke
Musikalische Leitung: Sir Henry
Licht: Torsten König

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