Unter den vielen Songs ist am Anfang ein Lied von einem, „der sich am Arsch versteckte, die Macht des Mülls entdeckte und jetzt seine Fahne hisst – wie jeder Realist.“, ein Lied der Happy-Endzeit, der Aufmunterung an jeden, aus den Resten seines Lebens, vor allem ideell, etwas Ordentliches zu machen. Und dann? Wird ja doch die Hilfe von oben gebraucht. Ob diese auch kommt?
Jedenfalls geht das Leben auf der Bühne weiter. Männer in verschiedensten Berufen, mit verschiedensten Macken, Stärken und Schwächen mit oder ohne Anhang, umringt von einer kraftvollen, weiblichen Clique, die sich Bakkchen nennen und deren Macht von ihrer totalitären Musikalität ausgeht, diese Männer schaffen ihre eigene Realität und gewähren uns eine szenische Kostprobe ihres Berufs- und Beziehungssalates. Und immer mehr gerät das Wort in den Hintergrund, irgendwann wird der einfache Groove der Trommeln, der Arschgeige, des Dreckssaxophons und anderer Instrumente mit den menschlichen Stimmen über den Geist hinwegfliegen und die Macht des Gesangs beschert uns im Sinnestaumel den Apokalypso der fliegenden Seelen: Musik! Der Odem! Das Leben!
Regie/Text/Komposition: Mex Schlüpfer
Kostüme: Meentje Nielsen
Bühne: Jochen Hochfeld
Mit:
Mex Schlüpfer, Alexander Scheer, Anne Ratte-Polle, Luise Berndt, Andreas Frakowiak, Axel Wandtke, Marie Löcker, Vessela Radeva, Samia Dauenhauer, Pascale Schiller, Aline Thomas, Franziska Lehmann, Serena Gruss, Katrin Hamann, Gesina Krebber, Sascha Kross, Simon Franzkowiak, Johannes Weidemüller, Benjamin Ostarek, Rolf Völter, Marcello Dato, Alexander Boese, Javier Hernandez, Daniel PP Komma, stefanpaul