Günter Schickert, Jochen Arbeit und Dirk Dresselhaus sind drei renommierte Berliner Gitarristen. Sie verkörpern drei Generationen experimenteller Musiker: Schickert den Krautrock der 70er, Arbeit den Postpunk der 80er, Dresselhaus die Neo-Electronica der späten 1990er/ 2000er-Jahren. Durch ihre unterschiedliche musikalische Sozialisation haben sie tendenziell verschiedene künstlerische Ansätze, die jedoch eine grundlegende Gemeinsamkeit aufweisen: das Interesse daran, die Möglichkeiten der Gitarre als Klangobjekt weiterzuentwickeln, um dadurch ungewöhnliche Strukturen und Harmonien zu erkunden. Ihre Forschungsergebnisse und Ideen präsentieren die drei nun auf einem gemeinsamen Album. Aber nicht nur durch die unterschiedliche Herangehensweise an Musik, sondern auch durch die Einbindung von für diese Art Musik ungewöhnlichen Instrumenten (z. B. Balafon, Schneckenhorn, Mbira, elektronische Drums, Modular-System) ist das Endergebnis mehr als nur die Summe der einzelnen Teile. Ihr gemeinsames Album erzeugt eine musikalische Magie, die die jeweiligen Einflüsse (Krautrock, Psychedelic, Freejazz, Punk, Industrial, Techno, Minimal-Elektronik etc.) zulässt, aber gleichzeitig auf einer gemeinsamen Ebene transzendiert, um eine eigene Musik zu schaffen.
Günter Schickert (*1949) ist seit 1964 in der Berliner Musikszene aktiv und veröffentlichte 1974 und 1979 zwei Alben auf den Krautrock-Kultlabels Brain und Sky Records. Seitdem ist er als Solokünstler und in verschiedenen Projekten aktiv, z.B. in der Band Ziguri.
Jochen Arbeit (*1961) zog 1980 nach Berlin und wurde Teil der Künstlergruppe „Geniale Dilletanten“, die Punkrock und Dada vermischte. Ab 1983 tourte er international mit seiner Instrumental-Rockband Die Haut durch die Welt. Seit 1997 ist er Mitglied der Einstürzenden Neubauten und seit 2012 Teil der Band Automat.
Dirk Dresselhaus (*1970) ist seit den späten 80er Jahren in verschiedenen musikalischen Bereichen aktiv. Von 1989 bis 1997 spielte und sang er in Indie-/Noiserock- und Pop-Bands wie Locust Fudge und Hip Young Things, woraufhin er sich ab 1997 mehr mit elektronischer Musik beschäftigte und das Projekt Schneider TM startete. Seit 1999 bildet er darüber hinaus mit Ilpo Väisänen das Duo Angel.
Tickets kosten 15,- Euro.