Fünf Minuten für jeden Bühnenpoeten! Dichtkunst als Spektakel: das Publikum stimmt mit Händen und Füßen ab, mit Jubel und Pfiffen wählt es seine Favoriten ins Finale. Der Dichterwettstreit, aus den Nachtclubs Chicagos kommend, eroberte in den Neunzigern von Berlin aus (Bastard Slam) den deutschen Sprachraum.
Jeden Monat treffen auf den Bühnen von Bastard Slam, Kreuzberg Slam und Rosis Slam Anfänger auf Profis, Storyteller auf Rapper, Rampensäue auf introvertierte Lyrik. Berlin bekommt erstmals eine eigene Meisterschaft mit den spannendsten Poetinnen und Poeten der Stadt.
Die polternden Abrechnungen eines Tilman Birr, die rotzig-anmutigen Geschichten von Xochil, die kunstvoll in deutscher Dichtung und Popkultur wildernden Verse Frank Klötgens oder die hypnotische Lyrik der jungen Victoria Luise Seifried zeigen die Vielfalt einer Szene, die ihre Anregungen aus Literatur, Hip Hop oder Kabarett zieht. Zwei Urgesteine der Szene, Meister der verbalen Datenkompression, dürfen ebenfalls nicht fehlen: Felix Römer und Wolf Hogekamp. Der Staatsschreck Maik Martschinkowsky ist dabei, die Live-Lyrikerin Peh, der Rapper Gauner, der ewig verschlafene Sebastian Lehmann, der Jungdichter Julian Heun, der tiefschürfende Paul Hofmann und das Duo der verdienten Herren von der Ur-Lesebühne LSD Volker Strübing und Michael Ebeling. Der amtierende Vizeweltmeister und frisch gekürte Meister im deutschsprachigen Poetry Slam Sebastian 23 wird als Gast eröffnen.
Durch den Abend führt der zweifache Poetry Slam-Champion Marc-Uwe Kling gemeinsam mit dem Autor Kolja Reichert.
Ab 23 Uhr: Aftershow-Party im Roten Salon. Der Actionhügel Bounceverein lädt zum Tanz auf den Trümmerhaufen der Popgeschichte. Elektro brennt Rock brennt all die alten Heiligen. Alles muss gleiten. Alles ist erlaubt. Eintritt inklusive.