Die lose Gruppe aus Künstler_innen, Wissenschaftler_innen, Musiker_innen und Theoretiker_innen, die in Wien zusammenarbeitet, interpretiert ausgewählte Seiten aus dem Schlüsselwerk des britischen Komponisten Cornelius Cardew: auf halbem Wege zwischen seiner Zeit als Stockhausen-Assistent, Fluxus-Beteiligter um 1960 und seiner Arbeit in Improvisationsgruppen (AMM), als Anführer kommune-artiger Laienorchester (Scratch Orchestra) und schließlich hartem Maoisten nach 1970 schrieb Cardew unter dem Einfluss von Wittgensteins „Tractatus“ eine Komposition, deren Partitur aus bizarren, rätselhaften, zugleich sehr bestimmt wirkenden, frei erfundenen graphischen Zeichen bestand, zugleich streng und verspielt und immer an der Gestalt klassischer Notation orientiert. Diese gern als Musterbeispiel eines offenen Kunstwerkes beschriebene Partitur wird von dieser Gruppe zum dritten Mal aufgeführt. Sie versucht erneut und wieder anders, die radikale Freiheit als Übung in Notwendigkeit in Angriff zu nehmen.
Tickets kosten 12,- Euro bzw. 8,- Euro (ermäßigt).