Das Märchen "Das kalte Herz" von Wilhelm Hauff bildet den Rahmen für das Puppenmusical, das der Rocksänger André Herzberg und die Puppenspielerinnen Kaufmann & Co (vom Theater KASOKA) gemeinsam mit dem Regisseur Thomas Gerber auf die Bühne bringen. Über die Form des Spiels zwischen Puppen und Live-Gesang, zwischen einem Mann und zwei Frauen in verschiedensten Rollen, wird diese zeitlose Geschichte erzählt.
Mit sparsamsten Mitteln, Puppen, Masken und einer Gitarre wird die Suche des Menschen nach Glück und ihren Verwirrungen in einer Mischung aus Show, Märchen, Theater und Musik dargeboten. Wilhelm Hauffs vor 150 Jahren niedergeschriebene märchenhafte Novelle „Das kalte Herz“ lebt von intelligenter Vielschichtigkeit und illustrativer Sprachgewalt. Hauff verbindet in seinem Werk romantisch-phantastische Elemente mit realistischen und zeitkritischen sowie satirischen Zügen. Der Stoff des Märchens, voller aktueller gesellschaftlicher Bezüge reizte André Herzberg Lieder dafür zu schreiben. Die Songs sind genau auf die jeweiligen Situationen der Helden abgestimmt, sodass sie sich vom Charakter stark unterscheiden. Je nach Stimmung gibt es Balladen, Midtempo, Duette, Chor und Solo. Sie sind melodisch eingängig und kommen daher dem Typus von Puppen sehr entgegen. Das Besondere dabei ist, dass die gefühlsbetonten Lieder, die von den einfältig wirkenden, an sich „leblosen“ Puppen vorgetragen werden, dem Zuschauer ein tiefes Empfinden der Figuren vermitteln. Diese Art des miteinander Spielens ist ein wichtiger Aspekt bei der Verknüpfung von Komik und Poesie. Erzählung, Spiel und Gesang gehen ineinander über.
Mit: André Herzberg, Eva Kaufmann und Alexandra Kaufmann
Regie: Thomas Gerber
nach Wilhelm Hauff / Ein Puppenmusical von André Herzberg
