Erik Huhn und Bertram Denzel lernen sich in den späten Achtzigern im Café Adler am Checkpoint Charlie bei Beltzebobs berüchtigten Milchschaumpartys kennen. Nach Jahren bei Ornament & Verbrechen gründen sie mit Brad Hwang das Trio TRIPLUM und 1999 das Duo denzel+huhn. Sie veröffentlichen 3 LPs auf City Centre Offices. Ende 2015 erschien ihr aktuelles Album Brom (OKTAF / Kompakt). Ausgehend von einer Sample-Session und mit einem bunten Strauß aus (teils selbstgebauten) Instrumenten, Field-Recordings und Geräuschen, haben die beiden gemeinsam mit Kollegen wie Florian Juncker (Posaunist beim Brandt Brauer Frick Ensemble) und Robert Lippok von Tarwater und to rococo rot ein dichtes wie eindringliches Album kreiert. Lippok zeichnet sich an diesem Abend auch für die Livevertonung der neuen Stücke an den Drums verantwortlich.
Das zwischen Berlin und München operierende Trio Saroos hat eine Menge Science-Fiction gelesen. So ist es wenig überraschend, dass die Musik, die sie produzieren, geradezu außerirdisch klingt. Florian Zimmer (iso68, Contriva), Christoph Brandner (Lali Puna, Console) und Max Punktezahl (The Notwist, Contriva) sind ebenso Wissenschaftler wie Komponisten und Instrumentalisten - sie sind besessen von Sounds als Teilchen in Bewegung und geben sich der Kreation stilistischer Kollisionen hin. Aber wie klingen Saroos? Nach abstrakter wie schattiger Exotica, getaucht in Dub, bei dem solide Grooves aus Skronk und Noise entstehen. Nach mit Staub überzogenen, durch den Raum fahrenden Beats. Oder einer riesigen, an beiden Enden ausgefransten Wall of Sound, deren Kern eine gewebte Masse undurchdringlicher Schallpartikel darstellt. Und doch wirkt das Ganze nie klaustrophob. Der Saroos Sound ist einer, der entdeckt werden will, einer, in dem man sich verliert. Gerade haben sie ihr neues Album „Tardis“ auf The Notwists Alien Transistor Label veröffentlicht.
Tickets kosten 15,- Euro.