Volksbühne Berlin am Rosa-Luxemburg-Platz
 

Der Jasager / Der Neinsager

von Bertolt Brecht (Musik Der Jasager von Kurt Weill)


„Wer a sagt, der muß nicht b sagen. Er kann auch erkennen, daß a falsch war“, sagt der Knabe. Eine einfache, grundlegende Weisheit, die am Ende des zweiten Stückes steht.
Zuerst gab es das Lehrstück ‚Jasager’ (1930). Infolge intensiver Debatten schrieb Brecht das Stück in „Der Neinsager“ um. In beiden Stücken zieht ein Knabe (jeweils Ja- oder Neinsager) mit einer Forschergruppe über die Berge, der Knabe will Arznei für seine kranke Mutter holen. Als er selbst erkrankt, also der Gruppe zur Last fällt, erklärt er sich bereit und einverstanden, wie es ewig Brauch ist, sich im „Jasager“ vom Felsen stürzen zu lassen/sich nicht vom Felsen stürzen zu lassen im „Neinsager“. „In jeder Lage neu nachzudenken“ – so soll der große neue Brauch sein, so die elementare Lehre des Stückes, das Nein, das über das durchgespielte Ja errungen wurde.

  

Mit: Brigitte Cuvelier, Bernhard Schütz, Maximilian Speck und Axel Wandtke

Sänger/ -in: Anna Charim, Ruth Rosenfeld

Regie: Frank Castorf
Bühne und Kostüm: Bert Neumann
Musik: Reinhold Friedl
Kamera: Andreas Deinert
Licht: Torsten König

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