Die Inszenierung ästhetischer Erfahrung bildete auf der diesjährigen documenta ein Leitmotiv, das nicht nur die Auswahl der Kunstwerke, sondern die Ausstellung selbst umspannte, die in ihrer Gesamtheit von Pavillons, Kulturzentrum und Kino bis zum Restaurant als Erfahrungsraum inszeniert war. Mit Blick auf spezifische Arbeiten, Konstellationen und Inszenierungen möchte der Workshop untersuchen, wie die documenta 12 Erfahrungen und Bedeutungen generiert hat. Es geht weniger um eine allgemeine Einschätzung der documenta als darum, zu fragen, welche Kunst auf welche Weise sichtbar geworden ist und an welchen Punkten sich weiterdenken ließe. Wie wurden politische Fragen gestellt oder aber abgeschwächt? Wo und wie wurden Entgrenzungen zwischen den Kunstgattungen oder zwischen künstlerischen und nicht-künstlerischen Bild- und Wissensformen aufgebaut? Mit welchen Effekten?
Als besondere Gäste werden Roger M. Buergel und Ruth Noack von der documenta 12 anwesend sein und an der Diskussion teilnehmen.
PROGRAMM
10.00–11.30
Begrüßung
Armen Avanessian: Die ästhetische Ordnung der documenta 12
Juliane Rebentisch: Ästhetische Gemeinschaft – diskutierende Öffentlichkeit
(Pause)
11.45–13.00
Kathrin Peters: Bloß weiterleben. Bio- und Medienpolitiken
Volker Pantenburg: Kino / Museum. Zum Laufbild auf der documenta 12
(Mittagspause)
14.30–15.45
Christian Höller: Chasing Paper. Zum Zeitschriftenprojekt der documenta 12
Sabeth Buchmann: When Form Becomes Attitude
(Pause)
16.15–18.00
Christian Kravagna: Post-Postkolonialismus
Susanne Leeb: Migration der Form im Weltkunstvergleich
Abschlussdiskussion
An jeweils zwei Beiträge schließt sich eine Diskussionsrunde an.
Moderation: Karin Gludovatz, Kirsten Maar
Ein Workshop des Sonderforschungsbereichs 626 „Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste“, Freie Universität Berlin