Omnipräsent ist er derzeit: Friedrich Liechtenstein ist auf 3sat in 123—istanbul zu sehen, der Playboy schreibt über ihn und in den einschlägigen Berliner Clubs ist er zu hören! Nun präsentiert der 1000Sassa am 13. April die Premiere seines „Neuen Deutschen Stummfilms“ – wie er das Genre nennt „The Dolphin Mann“. Kinoerzähler und Livemusik, Schauspieler, Tänzer und natürlich er, the Entertainer, Liechtenstein himself verwandeln zu diesem Anlass den Prater in ein schnuckeliges KlubKino, wie sie in den 60er Jahren aus dem Boden schossen. In diesem Kino gibt es Plätze an Tischen, Salzstangen und gepflegte Getränke.
„The Dolphin Mann“ ist einerseits ein ShowProgramm zu einem Stummfilm und andererseits die Produktion eines Stummfilms in Echtzeit. Jede Vorstellung ist Produktionszeit! Der Film selbst steht in der Tradition von Superman, Spiderman und The Elephant Man, ist dennoch neu und anders. Er handelt von der späten Mannwerdung eines Sonderlings, der seinen Weg zwischen Donjuanismus und Homosexualität geht, als Fremdenlegionär, Tankstellenbetreiber und Gogodancer arbeitet und schließlich stirbt, um seinem zweiten Ich Platz zu machen. Es ist auch ein Film über die Ikonographie der Nachkriegsmoderne und natürlich eine Liebesgeschichte. Die Geschichte beginnt 1958 auf der Expo in Brüssel und endet Weihnachten 2009 auf der Showbühne eines wandernden Bocciasaals. Fotos, Zeichnungen, Animationen, Karten, dokumentarisches Material sowie inszenierte Szenen werden montiert. Damit steht der Film in der Tradition von Musikfilmen der Gegenwart.