Wolfgang Müller (Die tödliche Doris) und Frieder Butzmann gehören zum Gründungsmythos der West-Berliner Künstlergruppe „Geniale Dilletanten“, die ausgehend vom Punk mit neuen Ästhetiken und Produktionsweisen in den Künsten experimentierte. Mit archäologischem Interesse für die Sedimentschichten der kulturellen Archive erkunden und deuten die beiden Künstler seit nunmehr 30 Jahren mit hinterlistigem Humor die verschlungenen Pfade von Musik und Performance. Frieder Butzmanns aktuelle Buchveröffentlichung widmet sich der „Musik im Großen und Ganzen“ und Wolfgang Müller spürt in seiner jüngsten Arbeit „Valeska Gert: Ästhetik der Präsenz“ einer Künstlerbiografie nach, die bislang durch das Sieb der offiziellen Kunstgeschichtsschreibung fiel. Die Konzert-Lesung durch die Autoren ist eine „Einführung in die genial-dilettantische Archäologie“.