Werner Schroeter, einer der größten Regisseure des „neuen deutschen Films“, erfährt im Jahr 2006 von seiner Krebserkrankung. Zwischen Hoffnung und Bangen beginnt er einen Wettlauf mit der Zeit. Elfi Mikesch, die bei mehreren Filmen Schroeters die Kamera geführt hat und persönlich eng in seine Welten eingebunden war, gewährt in MONDO LUX einen Einblick in die Arbeiten der verbleibenden 4 Jahre voller Schaffensdrang und Begeisterung für Kino, Theater und Fotografie: Bei den Theaterproben zu ANTIGONE//ELEKTRA in der Agora der Volksbühne, den Vorbereitungen für die Foto-Ausstellung AUTREFOIS & TOUJOURS und den Synchronarbeiten zu seinem letzten Film DIESE NACHT, den er 2008 in Portugal gedreht hat und dessen Deutschlandpremiere in der Filmbühne gefeiert wurde. Ausschnitte aus Schroeters Filmen, von EIKA KATAPPA bis DIESE NACHT, zeichnen das Spektrum seines Schaffens nach. Transparent werden biographische Zusammenhänge und die leidenschaftliche Beziehung zum Film, zur Oper und zum Theater, ebenso wie die Verbindung zu den Menschen, mit denen er gearbeitet und gelebt hat, mit denen er befreundet war. Eros und Leidenschaft sind die Maßstäbe dieses Künstlers, dem die Abgründe des Lebens nicht fremd waren, und dem die Schönheit so nahe war wie der Tod. MONDO LUX ist ein intimer Raum - ein Raum, in dem jeder Tag unvergleichlich wird angesichts der verbleibenden Lebenszeit. Werner Schroeter starb am 12. April 2010.
Um 22 Uhr „Diese Nacht“ von 2008.
