Eine Mischung aus alten und neuen Arbeiten präsentiert die Babelsberger Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ anlässlich ihres 55- jährigen Bestehens in der Volksbühne, inhaltlich gerahmt von dem anderen Jubiläum, dem Wendejahr 1989.
Einer der berühmtesten HFF-Absolventen ist Thomas Heise, dessen Filme IMBISS (7 Minuten, 1978/79) und IMBISS SPEZIAL (25 Minuten, 1989) das Alltagsleben auf dem Alexanderplatz zeigen und einzigartige Zeitdokumente sind. Einen anderen Blick auf 1989 wirft die Premiere des Episodenfilms MEIN89, der 2009 gedreht wurde: 1989 waren die Studierenden von heute zwischen 5 und 10 Jahre alt. In sechs Erinnerungen erzählen Štepán Altrichter, Banu Kepenek, Konrad Kästner, Josephine Frydetzki, Ester Amrami und Jöns Jönsson fiktiv oder dokumentarisch von ihrem eindrücklichsten Ereignis in diesem Jahr, das sie in der ČSSR, der DDR, der BRD, Schweden und Israel erlebt haben. Zusammengefügt ergibt sich ein Mosaik von Kinderblicken auf ein Jahr, das auch ihre Welt veränderte, mehr oder weniger autobiografisch, retrospektiv auch schonungslos offen: traurig, bezaubernd und komisch.
Ein Filmabend kuratiert von Prof. Helke Misselwitz und Cristina Marx am 2. Dezember im Großen Haus.
