Schon mit Irene von Albertis filmischer Umsetzung von René Polleschs legendärem „Stadt als Beute“ in dem gleichnamigen Episoden-Film, den sie 2005 mit ihren Co-Regisseurinnen Miriam Dehne und Esther Gronenborn realisierte, zeigte sich eine thematische Affinitiät zwischen Volksbühne und der Filmemacherin. In ihrem neuen Film „Tangerine“, den sie nach den Hofer Filmtagen und dem Max-Ophüls-Festival nun während achtung berlin – new berlin film award präsentiert, erzählt sie vom Zusammenstoß der Kulturen im marokkanischen Tanger, – dem Tor zwischen Europa und der islamischen Welt –, und von der unmöglichen Freundschaft zwischen einer deutschen Musikerin und einem Mädchen, das als Tänzerin arbeitet. Auch hier, wie bei Pollesch, geht es um die Verschränkung von Geld und Gefühl; die Grenzen zur Prostitution sind fließend: Eine Dreiecksgeschichte, in der Geld, Lügen und Prostitution zum Widersacher wirklicher Freundschaft und wahrer Liebe werden. Mit der Handkamera von Birgit Möller wunderbar fotografiert und mit Sabrina Ouazani, Nora von Waldstätten, Alexander Scheer, Naima Bouzid, Nohad Sabri, Said Bey glänzend besetzt.
Am 20. April um 21 Uhr im Rahmen des Wettbewerbs „Made in Berlin-Brandenburg“ von achtung berlin – new berlin film award die erste Filmbühne im Prater der Volksbühne.