Benno Trautmanns Film kann mal als einen ökologischen Experimentalfilm bezeichnen. Ohne Gesichter und Stimmen von Menschen werden Bilder der Zerstörung von der Atombombe und Tschernobyl bis zur Einebnung des Lausitzer Tagebaus zum apokalyptischen Albtraum, einziger Kommentar sind kurze, schlagwortartige Zwischentitel. MADMAN’S DICTIONARY ist ein Katastrophen-Handbuch der Menschheit und zugleich eine finstere, provokative Analyse und Interpretation des menschlichen zivilisatorischen Wahnsinns. Denken wir auf der Baustelle daran, dass der Einsatz der Straßenwalze, um den Boden zu verdichten, den Tod der Regenwürmer bedeutet? MADMAN’S DICTIONARY stellt die Welt auf den Kopf, doch der Film zeigt nichts, was nicht dem Menschen eingefallen ist.
Vorfilm
HINDUKUSCH
Spielfilm von Benno Trautmann (D 1989, 11 min, 35mm)
mit Peter Fitz, Hans-Peter Korff, Antonia Lerch, Masaaki Suzuki
Die Freunde, Schmar und Pallas, arbeiten in einer Atomfirma, der eine als Oberbuchhalter, der andere als Chemiker. Eines schönen Tages schleppt Schmar Pallas in eine Bar und erzählt ihm eine obskure Geschichte. - „White Color“ denkt man sich am besten in Verbindung mit „Crime“.