Die Madonnen mit Kind in der christlichen Malerei gelten als Muster des Lebens einer Frau mit Kind. Darf man sich dagegen wehren? Wie weit kann frau gehen? Seine eigenen Interessen weiterverfolgen oder sich ganz dem Wohl des Kindes unterordnen? In Maria Speths zweitem Spielfilm madonnen unterläuft eine Mutter alle Ideale des Mutterseins. Sandra Hüller als Rita hat kein Interesse am Nestbau, lässt sich mit immer neuen Männern ein, bringt Kinder zur Welt, schleppt sie irgendwie durch und ist außerstande das Mutterkonzept zu erfüllen. Sie hatte auch selber keine, die den Namen verdient.
Maria Speth zeigt das Portrait einer Frau, die sich der traditionellen Mutterrolle verweigert, ohne Wertung und bleibt in einer beobachtenden Perspektive. Ein Film über Rollenerwartungen und das Leben gegen den Strom der Erwartungen.
In Anwesenheit von Sandra Hüller (angefragt), der Regisseurin Maria Speth und dem „Madonnen“-Team.
