Volksbühne Berlin am Rosa-Luxemburg-Platz
 

Filmbühne: Neuland

Ein Film von Daniel Kunle und Holger Lauinger (D 2007, 74’), im Anschluss Podiumsgespräch


Im Abseits der Jubelarien auf die Deutsche Wiedervereinigung wachsen dramatische Probleme in den so genannten strukturschwachen Regionen Ostdeutschlands. Der Dokumentarfilm “Neuland” ist eine Reise durch diese schrumpfenden Regionen und portraitiert 18 Helden des Alltags, die mit ihren außergewöhnlichen Projekten räumliches wie gesellschaftliches „Neuland“ betreten: Ein Bürgermeister ruft nach Kolonisten. Zwei Studenten bauen ihre berufliche Existenz mit Schnecken auf. Ein Planer löscht seine Stadt aus. Ein Heimkehrer züchtet Bisons im Tagebau. Ein Arbeitsloser mobilisiert „Überflüssige”. Ein Rechtsanwalt experimentiert mit Geld. Ein Sozialwissenschaftler spricht von ländlichen Ghettos, Jugendliche über ihre Zukunft in einer sterbenden Stadt. Ein Pionier will im toten Kraftwerk eine lebendige Brauerei. Eine Frau schließt das letzte Kino der Stadt. Ein Bauer kämpft für ein energetisch autarkes Dorf. Eine Kommune zieht in eine ehemalige Puppen-Fabrik. Kulturschaffende wehren sich gegen Nazis. Ein Politiker sieht in regenerativen Energien die Zukunftschance. Neue Siedler besetzen ländlichen Raum.
Zum DVD-Release lädt die Filmbühne gemeinsam mit der Filmgalerie 451 zum Wiedersehen des Films und zur offenen Diskussion mit Wolfgang Kil (Stadttheoretiker, Autor „Luxus der Leere“), Katja Kipping (Netzwerk Grundeinkommen), Uwe Rada (Stadttheoretiker, Konzept „Die Sonderwohlfahrtszone“) und den Filmautoren Daniel Kunle & Holger Lauinger.

  

//