Volksbühne Berlin am Rosa-Luxemburg-Platz
 

Filmbühne: Weisses Blut

Dokumentarfilm von Regine Dura (D 2011, 74 Minuten)


8. September 1948. Ein Schiff mit 83 deutschen Kindern legt in Kapstadt an. Die 2- bis 14-jährigen Jungen und Mädchen sind Teil einer Sammeladoption, organisiert durch den „Dietse Kinderfonds“, ein privates burisches Adoptionsprogramm, mit Unterstützung der Holländisch-Reformierten Kirche. Die zukünftigen Adoptiveltern sind Anhänger der rassistischen Apartheidpolitik, viele davon Mitglieder des rechten Broederbond-Geheimbundes in Südafrika. Mit ihrem „arischen Blut“ sollen die Kinder der burischen Minderheit zu „guten Genen“ verhelfen und dafür sorgen, „weiß zu bleiben in einem schwarzen Land“. Unter den Kindern sind auch Werner Schellack und Peter Ammermann, zwei und acht Jahre alt. Gemeinsam mit den anderen Kindern sind sie gezwungen, ein neues Leben anzufangen in einem Land, das auf dem Weg in die Apartheid ist. Regine Dura begleitet die beiden Protagonisten bei der Auseinandersetzung mit ihrer Lebensgeschichte und montiert sie mit Hilfe von Archiv-Material zu einem Film über den Missbrauch von Kindern im Namen einer Ideologie.

  

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