"Die Überflüssigen" sind seit jeher ein Thema an der Volksbühne. Jenes Gefühl, abgestiegen, abgestoßen, hinausgeworfen zu sein aus dem gesellschaftlichen Leben eint auch die arbeitslosen Bauarbeiter in Clemens Schönborns Film Der Letzte macht das Licht aus!, einer Komödie über Männer, die mit sich und ihrem Stolz ausmachen müssen, dass sie in ihrer Heimat nicht mehr gebraucht werden. Aber in Norwegen, da herrscht Vollbeschäftigung, da ist der deutsche Handwerker noch wer. Und so haben sich die Männer entschlossen, als Gastarbeiter dahin zu gehen, wo es Arbeit für sie gibt. Den Abschied vor Augen, entdecken unsere Helden was wichtig und unwichtig ist im Leben. Und sehr viel Neues.
Clemens Schönborn über den Film: „Das Gefühl, von allem die Schnauze voll zu haben, ist für einen Bauarbeiter ein guter Grund zum Auswandern, und für einen Regisseur der Beste, einen Film zu machen. Einen Norwegischkurs für Bauarbeiter gibt es bei mir in der Nachbarschaft. Die Männer, die ich vor zwei Jahren beim Brötchen holen kennen gelernt habe, sind längst in Tromsö, Sommerlatten oder sonst wo oben im Norden. Einiges von ihnen haben wir verewigt: „Michael Schumacher ist in Monaco, und ich soll hier Steuern zahlen! Ich bin doch nicht blöd!“ Gerade heraus! Ich hoffe, der Film ist ebenso.“
Mit: Jürgen Tarrach, Wolfram Koch, Mario Irrek, Andreja Schneider, Mira Partecke, Jenny Schily, Iren Reppen, Tom Jahn, Oskar Hassler, Hendrik Arnst, Michael Falkenhagen, Susanne Bredehöft, Joachim Tomaschewsky.
Regie: Clemens Schönborn. Buch: Clemens Schönborn und Knud Kohr.
Kamera: Jana Marsik. Redaktion: Jörg Schneider. Produzenten: Frank Kaminski, Ulrich Stiehm.
Eine Kaminski.Stiehm.Film Produktion in Koproduktion mit ZDF – Das kleine Fernsehspiel gefördert durch Medienboard Berlin-Brandenburg
Anschließend Premierenparty im Sternfoyer und Roter Salon.