Volksbühne Berlin am Rosa-Luxemburg-Platz
 

Hören: DRILL : BERLIN. WIRE, Cummi Flu/Raz Ohara,
Automat, Camera, Tarwater

DJs ab 18 Uhr: Ronald Lippok, Bernd Jestram, Falko Teichmann (Sternfoyer) und Andreas Reihse (Roter Salon) 


Mit DRILL : BERLIN startet die Band WIRE um Mastermind Colin Newman in die jüngste Runde ihrer eigenen kleinen Festivalreihe und die erste abseits des englischsprachigen Raums. Das Konzept ist gleichermaßen simpel wie durchdacht. Neben der Post-Punk Legende selbst spielt an den jeweiligen Abenden ein eigens kuratiertes Line-Up, das die hiesige Szene mit ihren vielseitig gepolten Genrevertretern durchleuchtet. Einzigartig und doch durch künstlerische Verwandtschaften geprägt, zieht sich der Fokus dabei durch die Einflüsse und Generationen. In Berlin spiegelt dieser vor allem Newmans Vorliebe für deutsche Elektronika wieder, die in den 70ern, mit Bands wie Can und Neu!, ihre krautigen Wurzeln schlug und seit den späten 90ern eine nicht abebbende, ganz eigene Renaissance mit Berlin in ihrem Zentrum erlebt. Neben den dubgetränkten Analogrhythmen von Automat und Cummi Flus gemeinsam mit Raz Ohara gesponnener, organisch-psychedelischer Downbeat-Elektronika auf der großen Bühne, bietet der Rote Salon Spielraum für repetitive Guerilla-Beats der Marke Camera und sphärische Klangflächen, die Bernd Jestram und Ronald Lippok mit ihrem Projekt Tarwater kultivieren. 

Knapp 40 Jahre nach ihrem ersten Konzert am 1. April 1977 im Roxy Club London präsentieren WIRE aber nicht nur ein neues Festival, sondern, typisch für die Band, auch gleich eine neue Platte. „Silver/Lead“, ihr 15. Studioalbum, verstaubt keineswegs in Nostalgie, sondern präsentiert sich vielmehr als eindringlich-zeitgenössischer Hybrid zwischen Psych- und Post-Punk. Während Robert Greys Drums die Produktion mit perkussivem Minimalismus ummanteln, bescheren Colin Newmans und Matt Simms Gitarren dem Werk einen vielseitigen, mal optimistisch, in Momenten eher melancholisch daherkommenden Grundton zwischen Gitarrenpop und verträumten Rock-Hymnen, der gleichermaßen Fundament und Triebwerk für Graham Lewis’ sorgsam getextete Lyrik liefert. So beeinflussen Wire weitere Generationen von Bands (Blur, Sonic Youth, R.E.M., Savages …) und zelebrieren an diesem Abend kein Album für die Vergangenheit, sondern eins für die Zukunft.


Timetable:

Großes Haus

19:00 Automat
20:00 Cummi Flu/Raz Ohara
21:00 WIRE

Roter Salon

19:40 Tarwater
20:20 DJ Andreas Reihse
22:30 Camera
23:30 DJ Andreas Reihse

Sternfoyer

18.00 DJ Falko Teichman
22.00 DJ Ronald Lippok & Bernd Jestram


Tickets kosten 28,- Euro bzw. 24,- Euro (ermäßigt).

  

Drill Festival
Wire


 

                    

 

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