John Kameel Farahs Spiel lässt sich wohl am besten als zwischen Minimalismus und Maximalismus pendelnde, im Dreiklang von Piano, Synthesizer und Orgel gefertigte Neoklassik beschreiben. Der in Berlin lebende Pianist, Komponist und Sohn palästinensisch-kanadischer Eltern gilt als Meister der Improvisation und überlagert in seinen Kompositionen reichhaltige Einflüsse aus Barock und Elektronik mit den vielseitigen Klangspektren der arabischen und experimentellen Musik. Die dabei beschworenen, futuristisch anmutenden Klangwelten schaffen eine erstaunliche Balance zwischen Komplexität und Narration in der sich Farahs versierte Finger tänzelnd, schier federleicht, ihren Weg über die Klaviatur bahnen. Flankiert von elektronischen Klangkörpern und pulsierenden Synthieflächen fiebert so auch seine in diesen Tagen erschienene neue Platte „Time Sketches“ (Neue Meister) durch den Raum. Nachdem der mehrfach ausgezeichnete und im Privatunterricht von Terry Riley geschulte Farah die Volksbühne in den vergangenen Jahren bereits an zwei unheimlich intimen Abenden im Roten Salon beehrte, präsentiert er seine neuen Stücke nun erstmals auf der großen Bühne. Musik für das 21. Jahrhundert.
Tickets kosten 18,- Euro bzw. 14,- Euro (ermäßigt).