Volksbühne Berlin am Rosa-Luxemburg-Platz
 

Hören: Neujahrskonzert: Algiers + Hope

DJ ab 19 Uhr im Rechten Seitenfoyer: Falko Teichmann


Als Band der Stunde in der Presse gefeiert, katapultieren Algiers einen Südstaatensoul in die Konzertsäle dieser Welt und beschwören dabei düsteren Gospel, der sich auf der Bühne genauso wohl fühlen dürfte wie in einer verrauchten musikalischen Messe. Zwischen Ballade und aufbrausendem Protestpunk, Schellenkranz und elektronischen Synthiebeats balanciert die in Atlanta gegründete Band um Leadsänger Franklin James Fischer selbstbewusst und zielstrebig zwischen treibendem Liveact und cleverer Diskursband. Während ein Großteil ihrer Songs in London entstand, sind ihre Texte tief im Erbe des amerikanischen Südens verwurzelt, verhandeln angelehnt an Protest-Soul und frühen Punk zeitlose Rassismus- und Kapitalismuskritik. Und die klang zwischen aufmüpfigen Gitarrenriffs à la Gang of Four und mehrstimmigem Chorgesang schon lange nicht mehr so echt. Band der Stunde eben.

Hope könnte man in Berlin ähnliches zuschreiben. Schließlich hat sich die Band in den vergangenen Monaten beständig zu einem der vielversprechendsten Newcomer der lokalen Szene gemausert und feiert an diesem Abend gebührenden Einstand in ein für sie sicher vielversprechendes 2016. Hope stehen für bedachte Popentwürfe, die sich zwischen schmutzigen Basslinien und lieblichem Gesang tummeln. Musik, die keine Angst vorm Ausufern oder Brechen hat.

Tickets kosten 20,- Euro bzw. 16,- Euro (ermäßigt).

  

Algiers
Hope

Algiers - "Blood" from Algiers on Vimeo.

              
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