Eine Ausstellung und ein Konzert mit dem Titel Mikis Theodorakis Hommage widmet das alljährlich in Berlin stattfindende Festival Musik und Politik im Februar 2010 dem Griechen Mikis Theodorakis anlässlich seines bevorstehenden 85. Geburtstages. Die Ausstellung wird am Freitag, den 26. Februar um 17 Uhr in der „ZwiEt“ (Ernst-Thälmann-Park) eröffnet. Das Konzert findet am Sonntag, den 28. Februar um 20 Uhr in der Volksbühne statt.
Mikis Theodorakis ist der bedeutendste griechische Komponist und vielleicht der berühmteste Grieche überhaupt. Er hat Songs und Sinfonien, Ballette und Opern, Filmmusiken und Kammermusik komponiert. Mit der Musik zu dem Film „Alexis Sorbas“ wurde er weltbekannt und hat mittlerweile weltweit über 60 Millionen Platten und CDs verkauft.
Theodorakis verkörpert griechische Kultur und Geschichte wie kaum ein anderer. Im II. Weltkrieg und im folgenden Bürgerkrieg beteiligt er sich am Widerstand und wird verhaftet und gefoltert. In den 50er Jahren beginnt er, in der internationalen Musikszene Fuß zu fassen. Anfang der 60er Jahre löst er in Griechenland mit seinen Werken, die zumeist auf der Lyrik der bedeutendsten griechischen Dichter basieren, eine Kulturrevolution aus. Als 1967 das griechische Militär putscht, wird die Musik von Theodorakis verboten und er selbst verhaftet. Dank einer internationalen Solidaritätsbewegung kann er ins Exil gehen und kämpft von dort weiter. 1974, nach dem Sturz der Diktatur, kehrt er in seine Heimat zurück und wird wie ein Volksheld gefeiert. Theodorakis sagt rückblickend: „Ich gehöre einer Generation an, die sich einem extremen Idealismus verschrieben hatte. Mein ganzes Leben war ein endloser Kampf zwischen dem Idealischen und dem Wirklichen, dem Alltäglichen und der Vision.“ Anlässlich des bevorstehenden 85. Geburtstags von Theodorakis treffen sich griechische und deutsche Künstler beim Festival Musik und Politik, um seine Songs zu interpretieren und dem Komponisten ihren Respekt zu bekunden.
Mitwirkende sind Jasin Challah (Köln), Barbara Kellerbauer, Rainer Kirchmann, Nick Nikitakis (Köln), Petros Pandis, Kostas Papanastasiou, Gina Pietsch, Rainer Rohloff, Gerhard Schöne, Janek Siegele, (Athen), Peter Zacher (Dresden), Jannis Zotos u.a.
In Zusammenarbeit mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung