Volksbühne Berlin am Rosa-Luxemburg-Platz
 
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Jan Roth

Jan Roth war zunächst der andere, der neben Tim Neuhaus auf Hundreds' fantastischen Livekonzerten fantastisch Schlagzeug spielt. Doch einmal mehr lohnt es sich, genauer hinzuhören und auf den gewundenen Seitenwegen musikalischer Freundeskreise die Augen offen zu halten. Zumal, wenn dadurch ein so schöner Schatz wie das schlicht "L.O.W." betitelte Solo-Album dieses freundlichen Mannes gehoben wird.

Jan Roth ist nimmer müde. Neben Hundreds spielt der gelernte Schlagzeuger unter anderem auf Aufnahmen von Clueso oder Max Prosa, hilft unzähligen Jazzkapellen im Studio und auf der Bühne oder krautet in diversen Postrock-Bands. Doch verliert er dabei zum Glück nicht die Faszination an der einfachen Form, an der Schönheit im Wesentlichen, aus den Augen: In einer unerwarteten Pause, die ihn eigentlich zum Leerlauf gezwungen hätte, lebt Jan Roth seine Liebe für das Piano aus - das etwas melodischere Schlaginstrument; nimmt hier und da ein paar Skizzen auf, experimentiert ein bisschen und gibt den Songs Platz, sich zu entwickeln. Ansonsten sitzt er gern vorm Haus im Sonnenlicht, lässt die Dinge kommen und schaut die Welt an. Das Ergebnis dieses traumhaften Müßiggangs sind die acht leicht verschrobenen, sympathisch eigenbrötlerischen Stücke auf diesem Album.

Vom großartig anschwellenden Versprechen des Eröffnungsstückes bis zum sanften, leicht schwermütigen Ausklang birgt "L.O.W." ein cineastisches Kleinod, das mit pseudoelektronischen Kleinigkeiten der Freude am Detail aufwartet und in all seiner Holprigkeit, Wärme und stiller Zuversicht vor allem eins ist: eine kleine Liebeserklärung an die Sonnenseite der Melancholie.

In Kooperation mit Tastenclub/Landstreicher Booking.

Tickets kosten an unseren Billettkassen 13,- Euro.

  

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