Wie Gemälde zu Erzählungen werden und Geschichten sich in Bilder verwandeln – kaum jemand kann einem das so nahebringen wie der englische Kunstkritiker, Erzähler und politische Essayist John Berger. Das Sehen ist sein Lebensthema, das betrachtende Auge sein intellektuelles Brennglas. Im November 2016 wird Berger neunzig.
Wie kaum jemand äußert Berger sich in seinen Texten ungewöhnlich polyphon: in Betrachtungen zum Film, zur Fotografie, zur Malerei, in Gedichten, Romanen, Kurzgeschichten oder Künstler-Portraits ebenso wie in politischen Essays, und den seinerzeit bahnbrechenden BBC-Lectures: Ways of seeing Sein außergewöhnliches Interesse am Dialog hat über die Jahrzehnte zu künstlerische Tandems mit den unterschiedlichsten Weggefährten geführt, mit denen er „seine Augen teilt“ und gemeinsam nachdenkt, schreibt, veröffentlicht. So auch mit dem britischen Theaterregisseur und Schauspieler Simon McBurney, der Bergers Texte auf die Bühne gebracht hat; oder mit dem Schweizer Fotografen Jean Mohr, mit dem Berger eine ganz neue Art der politischen Text-Bild-Erzählung erfunden hat. Im Film schlüpft John Berger in seine Lieblings-Rolle des storytellers und präsentiert bislang unveröffentlichte Texte.
Im Anschluss: Gespräch mit Cordelia Dvorák (Regisseurin & Autorin), Hans Jürgen Balmes (Übersetzer und Lektor John Bergers / Fischer Verlag ), Piotr Rosolowski (Kameramann), Barbara Burckhardt (Theater heute) u.a.
Eine Veranstaltung der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, in Kooperation mit ZDF/Arte, dem internationalen literaturfestival berlin und der Ma.ja.de.Filmproduktion
Buch und Regie: Cordelia Dvorák
Kamera: Piotr Rosolowski
Montage: Alfredo Castro / Gesa Marten
Redaktion: Kathrin Brinkmann (ZDF/ARTE Thema)
Produzenten: Heino Deckert, Daniel Saltzwedel, Cordelia Dvorák (Ma.ja.de Filmproduktion)
Tickets kosten 8,- Euro bzw. 6,- Euro (ermäßigt).