In Deutschland bildet Brechts Lehrstück, das die Mitwirkenden „durch Theaterspielen“ zu marxistischem Bewusstsein erziehen soll, den Ursprung der materialistischen Dialektik auf dem Theater. Dorthin begibt sich Frank Castorf mit seiner Inszenierung des Lehrstücks, einer theatralischen Betrachtung des Katastrophenpotentials der Moderne. Vier gestürzte Flieger: "Wir vergaßen über den Kämpfen / Unsre Namen und unser Gesicht / Über dem Aufbruch / Vergaßen wir unsres Aufbruchs Ziel", und ein Chor, der fragt, wem der Fortschritt nützt. Eine Untersuchung, ob der Mensch dem Menschen hilft: zwei Clowns sägen im wechselseitigen Interessenkonflikt einem Schmerz leidenden Herrn Schmitt Arme und Beine ab, schließlich fällt der Kopf.
Mit: Kathrin Angerer, Margarita Breitkreiz, Hans Schenker, Mex Schlüpfer, Axel Wandtke und Ruth Rosenfeld
Sopran: Dana Hoffmann, Gesina Krebber, Maren Claus
Alt: Maja Lange, Helga Bartz, Petra Wunderling
Tenor: Marian Kalus, Johann Binder, Fritz Walter Huste
Bass: Frank Bauszus, Tobias Fischer, Jan Lentschke
Musikalische Leitung und Klavier: stefanpaul
Posaune: Martin Curth
Trompete: Christian Ahrens
Cello: Gregor Fuhrmann
Geige: Natalia Ladstätter
Regie: Frank Castorf
Musikalische Einstudierung/ Arrangement: stefanpaul
Raumidee: Bert Neumann
Mitarbeit Bühne: Jochen Hochfeld
Kostüme: Ulrike Köhler
Licht: Torsten König
Dramaturgie: Sebastian Kaiser