Volksbühne Berlin am Rosa-Luxemburg-Platz
 

Lesebühne in der Kantine: Christoph D. Brumme „Auf einem blauen Elefanten, 8353 Kilometer mit dem Fahrrad von Berlin an die Wolga und zurück"

Buchpremiere


Auf einem ganz normalen Tourenfahrrad macht sich Christoph D. Brumme im Mai 2007 auf den Weg nach Saratov in Russland. Er träumt davon, in der Wolga zu schwimmen, im Mondschein in der Steppe zu schlafen und sich das Rauchen abzugewöhnen.

Nach acht Tagen durch Polen erreicht er die ukrainische Grenze. Es zieht ihn dorthin, wo mehr Nutz- als Zierpflanzen in den Gärten stehen.
»Die Leute mit den Nutzpflanzen sind die besseren Erzähler. Die Zierpflanzen-Besitzer verfügen über ein Konto, sie haben Kaufverträge abgeschlossen, und bei ihnen kann man viel kaputt oder schmutzig machen. Das wirkt sich auf die Bereitschaft zum Erzählen aus.«
Die größte Entdeckung sind jedoch die Buswartehäuschen. Er fotografiert die farbenfrohen Zeugen der Geschichte und diskutiert mit Passanten über die sowjetische Zeit.
Das Diktiergerät hat Brumme sich um den Hals gehängt, so kann er Einfälle und Beobachtungen auch während des Fahrens festhalten. Er arbeitet als Tellerwäscher und in einer Brigade von Bauarbeitern, trifft weise Offiziere und einen Drogenfahnder, er lernt ein betrunkenes Dorf kennen. Er wird eingeladen, beschenkt und bestaunt.
Wer mit ihm reist, wird reich belohnt. Die vielen Begegnungen fügen sich zu einem farbenfrohen Porträt der Länder in der »Schwarzen Mitte Europas«. Anhand von Übersichtskarten kann der Leser die einzelnen Etappen der Tour de Wolga nachvollziehen. Eine Auswahl der Buswartehäuschen wird auf einem farbigen Innenteil dokumentiert.

  

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