Alfred Kubins Buch „Die andere Seite“ erschien vor einhundert Jahren. Im Untertitel: Ein phantastischer Roman. Die Reise des Helden in die von aller Welt abgeschiedene Traumstadt „Perle“ trägt allein durch den Kulturschock Komik und Groteske in sich, das Traumreich entpuppt sich als kollabierender Überwachungsstaat ohne Mittelpunkt. Drei Jahre verbringt der Held hier, bis zur völligen Zerstörung des Reichs in einem apokalyptischen Kampf gegen einen Amerikaner. Die Reise des Protagonisten ist auch eine Reise zu sich selbst. Die Sehnsucht nach einer starken Kraft, die das Leben organisiert, endet im Schutt dessen, was Kubin spöttisch reflektiert: der menschlichen Natur.
Schauspieler unseres Ensembles lesen aus Kubins Roman „Die andere Seite“ am 21. November in der zweiten Lesebühne im wiederbelebten Roten Salon nach der Sanierungspause, danach, wie immer bei den Lesungen, Verweilen bei Bier und Wein.
Fassung und Einrichtung: Axel Wandtke
Tonregie: Christoph Kalkowski
Mit Franziska Hayner, Luise Berndt, Inka Löwendorf, Jorres Risse, Andreas Frakowiak, Sir John und Axel Wandtke.