Volksbühne Berlin am Rosa-Luxemburg-Platz
 

Lesebühne: Mario Fortunato „Unschuldige Tage im Krieg"

Moderation: Elettra de Salvo, Lesung/Gespräch auf deutsch und italienisch


»Kann ein Kuss die Existenz eines Menschen zerstören? Ein Kuss – kein Verbrechen, keine Gewalttätigkeit, kein Verstoß gegen die Regeln: Kann ein einfacher, durchaus banaler Kuss das Geschick eines Menschen aus den Angeln heben und den gesamten Verlauf seines Lebens ändern?«
Ein Kuss mit unerhörten Konsequenzen verbindet Menschen im ländlichen Italien mit Londoner Intellektuellen, Mussolinis Soldaten mit der englischen Kolonialgesellschaft in Afrika oder dem einfachen Volk in Russland, Männer mit Frauen und Männer mit Männern.
Mitten in einer weit gespannten Weltkriegskulisse kreuzen sich die Wege einer italienischen Familie und eines Piloten der Royal Air Force, die sich am Ende gemeinsam gegen die Herrschaft des Nazifaschismus auflehnen. Doch zuvor müssen sie sich mit ihren kulturellen Befangenheiten und sexuellen Vorurteilen auseinandersetzen. Eine nachdenkliche Schilderung eines hierzulande kaum bekannten Kapitels europäischer Geschichte.

Mario Fortunato, geboren 1958, studierte Philosophie in Rom. Er ist Publizist und Verfasser von Gedichten, Erzählungen und Romanen. Von 2000 bis 2004 war er Direktor des Italienischen Kulturinstituts in London; gegen seine Absetzung durch Silvio Berlusconi aufgrund seiner Homosexualität erhob sich internationaler Protest. Sein Roman UNSCHULDIGE TAGE IM KRIEG kam auf die Shortlist des Premio Strega und wurde mit dem Mondello e Super Mondello ausgezeichnet.
In Kooperation mit dem Italienischen Kulturinstitut Berlin
Eintritt frei!

  

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