„Die Waffe der Auflehnung und Empörung wird stumpf, wenn der Atem der Wahrheit darüber streicht.“, schreibt Hans Henny Jahnn (1894 – 1959) in „Das Holzschiff“, dem ersten Roman der Trilogie „Fluss ohne Ufer“. Die „Laias“ wird mit einer gefährlichen und mysteriösen Fracht beladen und aufs Meer geschickt, geheime Gänge werden an Bord entdeckt und ein blinder Passagier. Es kommt zu merkwürdigen und beängstigenden Zwischenfällen, vielleicht einem Verbrechen, denn eines Tages verschwindet die Kapitänstochter, dann eine meuternde Mannschaft…Aber das Schiff sinkt aufgrund eines normalen Lecks, obwohl in ihm etwas Unvernünftiges, Verbrecherisches haust. Jahnn wollte mit diesem Roman zeigen, „dass der Mensch überfallen wird vom Abenteuer des Lebens, dass am Ende jeder Erkenntnis der Zufall steht und dass die einzige Süßigkeit des Daseins im aufgezwungenen Verbrechen liegt.“ In „Lesebühne meets hohe See“ lesen aus „Das Holzschiff“ Silvia Rieger, Mandy Rudski, Axel Schalk und Mex Schlüpfer (Musik/Gesang).