Volksbühne Berlin am Rosa-Luxemburg-Platz
 

Lesen: „Es wird schon nicht so schlimm“

Hans Schweikart erinnert an Meta und Joachim Gottschalk. Lesung der Badischen Landesbühne


Erzwungener Freitod – das Schicksal des Schauspielers Joachim Gottschalk:

Joachim Gottschalk, 1904 in Calau geboren, lernte seine spätere jüdische Ehefrau Meta Wolf bei seinem Erstengagement an der Württembergischen Volksbühne kennen und 1933 kam ihr gemeinsamer Sohn Michael zur Welt. Aufgrund der sich zuspitzenden Lage für Juden erhielt Wolf Berufsverbot, für Gottschalk aber begann die große Karriere. Er wurde nicht nur ein umjubelter Star an der Berliner Volksbühne, auch Millionen Kinobesucher erklärten den „deutschen Clark Gable“ zu ihrem unumstrittenen Liebling. Obwohl Gottschalk mit seiner Familie äußerst zurückgezogen lebte, wurde der „jüdisch Versippte“ den Nationalsozialisten mehr und mehr ein Dorn im Auge. Sie stellten Gottschalk vor die Wahl: Entweder er ließe sich von seiner Frau scheiden oder Meta und Michael würden nach Theresienstadt deportiert und er zur Wehrmacht eingezogen. Gottschalk weigerte sich, in die Scheidung einzuwilligen. Am 6. November 1941 vergasten sich Joachim und Meta Gottschalk zusammen mit ihrem achtjährigen Sohn Michael in ihrer Wohnung in Berlin-Grunewald. Auf der Novelle „Es wird schon nicht so schlimm“ von Hans Schweikart basiert Kurt Maetzigs Film „Ehe im Schatten“ von 1947.

Künstlerische Leitung: Carsten Ramm
Dramaturgie: Larissa Benszuweit
Es lesen: Evelyn Nagel; Philipp Dürschmied, René Laier

Tickets kosten 6,- Euro.

  

Ab 19 Uhr bei BOOKS im Pavillon der Volksbühne: Gespräch mit Wolfgang Jacobsen und Rolf Aurich

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