„Republik Castorf“ Buchpremiere mit dem Herausgeber Frank Raddatz, dem Videoschnipsler, Kultur- und Gesellschaftstheoretiker Dr. Jürgen Kuttner, dem französisch-deutschen Philosophen und Autor Guillaume Paoli und dem Castorf-Schauspieler Alexander Scheer.
„Castorf - Arbeitsbuch“ Buchpremiere mit dem Dichter Bert Papenfuß über frühe Zeiten, der Schauspielerin Juliane Elting über Castorf in Brasilien und dem Regisseur Andrij Zholdak über Theaterexplosionen in der Ukraine und Berlin. Moderation: Thomas Irmer. Musik von der Band Do I Smell Cupcakes.
„Republik Castorf“
Frank Raddatz hat prägende Persönlichkeiten der Intendanz Castorf an der Berliner Volksbühne interviewt. Schauspieler und Regisseure, Dramaturgen und Bühnenbildner erzählen von ihrem Weg an die Volksbühne, ihrer Arbeit am Haus, von Aufbruch, Verausgabung und dem Glück künstlerischer Freiheit und davon, wie nachhaltig diese Zeit ihr Selbstverständnis als Künstler geformt hat. Raddatz' Gespräche fangen den besonderen Esprit, Humor und die anarchische Kraft einer gerade zu Ende gehenden Ära ein, die vor 23 Jahren mit Ivan Nagels Diktum eingeläutet wurde: »In drei Jahren sind sie entweder berühmt oder tot.«
Gespräche mit Kathrin Angerer, Frank Castorf, Bert Neumann, Herbert Fritsch, Jürgen Kuttner, Matthias Lilienthal, Christoph Marthaler, René Pollesch, Sophie Rois, Alexander Scheer, Lilith Stangenberg und vielen anderen.
»Die Volksbühne ist ein menschliches Kraftwerk, und die Brennstäbe sind die Schauspieler auf dieser Bühne.« Herbert Fritsch
„Castorf - Arbeitsbuch“
„Endstation Amerika“ in Santiago de Chile, „Der Meister und Margarita“ in Moskau, „Pension Schöller: Die Schlacht“ in Belgrad, „Dämonen“ in Paris – Frank Castorfs transhistorische und transgeografische Ästhetik hat, ausgehend vom Mutterschiff Volksbühne, durch regelmäßige Gastspiele Theatergänger, Kritiker und Künstler auf der ganzen Welt beeinflusst. Doch wie verortet sich sein Denken und Inszenieren „einmaliger Realitäten“ im Umfeld anderer ästhetischer, kultureller und vor allem auch politisch-gesellschaftlicher Kontexte? Wie wirken seine Literaturadaptionen auf ein russisches Publikum? Wie sein wildes, existenzielles, auf größtmögliche Freiheit setzendes Schauspielertheater auf Regisseure in China? Welche gedanklichen Spitzen setzt er? Welche ästhetischen?
Das Arbeitsbuch 2016 stellt die Theaterarbeit Frank Castorfs in ihrer internationalen Wahrnehmung vor, erinnert an seine Anfänge im Vorpommerschen Anklam, kartografiert sein Schaffen an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz und fokussiert diese Rundumschau in übergreifenden Aspekten wie „Mediale Strategien“ (Alexander Kluge), „Philosophische Interpretationen“ (Boris Groys), „Ost-West-Transformationen“ (Carl Hegemann). Zudem veröffentlichen wir die Rede, die Frank Castorf anlässlich der Verleihung des Großen Kunstpreises der Akademie der Künste, Berlin, im März 2016 hielt.
Mit Beiträgen von Bernardo Cavalho, Joachim Fiebach, Boris Groys, Durs Grünbein, Carl Hegemann, Meng Jinghui, Alexander Kluge, Matthias Lilienthal, Christoph Marthaler, Thomas Ostermeier, Rafael Spregelburd, Krzysztof Warlikowski u.a
Tickets kosten 6,- Euro.