Die Berliner Autorin Sarah Khan begab sich bereits mit ihrer literarischen Reportagereihe "Die Gespenster von Berlin" (Suhrkamp, 2009/2013) auf die Suche nach Berliner Geistererfahrungen, nun ist sie auf den Spuren von Horror und Horrortrash. In einem Vortrag zu Vincente B. Ballestars bunter Welt des Horrors (der maßgebliche Illustrator der Horror-Heftchen "Geisterjäger John Sinclair") führt sie in bildliche Motive des Horrors ein. Danach erklärt sie anhand von Dias ihren persönlichen "Knick in der Pupille". Anhand von Fotos und Sagen über und aus Berlin zeigt sie, wie die Verschiebung von etwas Heimeligem in etwas Unheimliches funktionieren kann.
Zum Abschluss liest sie aus ihrer aktuellen Publikation "Der Horrorpilz. Eine unbefriedigte Geschichte" (mikrotext, 2013), in der der sexuell deprimierte Kleinunternehmer Victor Gips der Zerstörungswut eines Übermonsters, einer Exfreundin und eines Boxerhundes samt Frauchen begegnet. Hier zeigt Khan, was eine Genre-Erzählung alles leisten kann: Spannung und Erotik, aber auch Metaphern für neue Denkwelten bieten.
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