Volksbühne Berlin am Rosa-Luxemburg-Platz
 

Lesezone: Matthias Frings "Der letzte Kommunist"

Mit dem Autor lesen Astrid Meyerfeldt, Bastian Trost und Georg Uecker


"Der Letzte Kommunist" von Matthias Frings erzählt vom ungewöhnlichen Leben des Schriftstellers Ronald M. Schernikau („Kleinstadtnovelle“), der mit nur einunddreißig Jahren 1991 verstarb. Sein Motto „Schreiben, Kommunist sein, schwul sein“ prägte sowohl Arbeit wie Leben. Verboten schön, beeindruckend klug, beängstigend konsequent und voll ansteckender Fröhlichkeit war sein Leben eine einzige Bewegung in Richtung DDR zu, dem Land seiner Träume. Doch die Genossen taten sich schwer mit diesem kommunistischen Heiterkeitsapostel aus dem Westen. Nach jahrelangem Kampf wurde er endlich eingebürgert – am 1. September 1989! Stets zog es ihn in den Osten, doch als er endlich angekommen war, befand er sich wieder im Westen.

Politischer Kopf und Tuntendiva zugleich, streift die Biografie mit ihm durch die schwule Subkultur Westberlins der Achtziger, durch Schriftstellersalons in Ostberlin, Parteisitzungen und Demonstrationen ebenso wie durch den Schillerpark in Leipzig, wo sich spitznasige Kraftsportler auf der Suche nach Sex treffen. „Das einzige, das mich interessiert bei der Arbeit, ist: Etwas loben können. Ich hasse Negation!“ (Ronald M. Schernikau).

  

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