Vier neue Bücher, vier junge Autoren, ein gemeinsamer Auftritt: Ariane Breidenstein eröffnet den Abend mit einer Lesung aus ihrem Debüt „Und nichts an mir ist freundlich“, einem Text, wie einem Wutanfall: haltlos, kompromisslos, ungerecht in der Forderung nach einer anderen Wahrnehmung und einer anderen Sprache. Paul Brodowsky, Mitbegründer der Literaturzeitschrift „Bella Triste“ und der jüngste unter den vieren, präsentiert seinen zweiten Prosaband „Die blinde Fotografin“: Erzählungen, die die irritierende Mehrschichtigkeit der Oberfläche zum Thema haben, das Abgleiten des Alltäglichen ins Absurde, ins Unheimliche, Abgründige. Von den Momenten, in denen etwas außer Kontrolle gerät – vom wohnungssuchenden Optiker bis zum Hegelschen Weltgeist –, weiß auch Thomas Melle zu berichten. Er stellt seinen ersten eigenen Erzählungsband mit dem programmatischen Titel „Raumforderung“ vor. Als letzter in der Reihe liest Kevin Vennemann, von der Kritik hoch gelobt für sein Debüt „Nahe Jedenew“, aus seinem zweiten Roman „Mara Kogoj“, der von der Geschichte handelt, die Geschichte erst sein wird, wenn sie zu unserer geworden ist. Vier neue Bücher, vier unvergleichbare Autoren, ein eigensinniger Auftritt, gemeinsam mit dem Suhrkamp Verlag.