„Zuletzt ist nur das Gedächtnis des Herzens dauerhaft.“
Paul M Waschkau bewegt sich in seinem literarisch/dramatischen Schaffen eher im ortlosen Grenzbereich zwischen poetischer Prosa und peripherem Theater, wo er schon seit langem den Rahmen üblicher Lesungen verlassen hat. Seine nervösen Vortragsformen ähneln eher textsezierenden Rezitationen, selbst dann, wenn er aus seinem existentialistischen Reise/Berlin-Roman "Exit.49" vorträgt, in dem die Melancholie des Ekels mit dem Blau des Himmels verschmilzt.
Verhandelt werden dort all die Dinge des Lebens, die in Form von Erinnerungsflashs wie surreale Erlebnisflächen aufblitzen und die abgründige Existenz eines einst erfolgreichen Mannes umkreisen. Eine Existenz, die von extremen Liebesbeziehungen, bizarren Nachbarschaftsverhältnissen wie von der heimlichen und zugleich erschreckenden Faszination für einen Serienkiller geprägt ist.
Zwischen wüstenartigen Traumlandschaften und Kultfilmen wie Themroc, dem Würgeengel und Lost Highway erstrahlt in der Hitze des Sommers auch der gigantische Kopf Zinedine Zidanes.
Erschienen im Kato-Verlag Leipzig/Berlin.