WECHSELSTROM heißt das letzte Literaturprojekt im Oktober - Autorinnen aus Mittelosteuropa auf Tournee, die im Roten Salon der Volksbühne ihre Reise durch den deutschsprachigen Raum Europas beenden. Im Wort Wechselstrom schwingt der „Blickwechsel“ mit, der den Blick von Frauen meint, zugleich „Ströme“ von Ost nach West und zurück versendet. Junge Literatinnen, die in ihren Ländern bereits bekannt, bzw. auf dem Sprung dahin sind, lesen aus eigenen Texten und stellen jeweils eine Autorin ihres Landes vor, die für das eigene Schaffen oder für die Menschen der Region wichtig und bereichernd war. Die lesenden Autorinnen haben zum größten Teil in der Zeit nach dem Fall des Eisernen Vorhangs, also nach 1991 geschrieben, sind vielfach geprägt durch den gesellschaftlichen und politischen Umbruch, die Suche nach Neuordnung.
Nach der Lesung und vor der anschließenden Party diskutieren einige Autorinnen ihre eigene Situation und sicher auch darüber, dass in einigen Ländern das traditionelle Frauenbild der vorsozialistischen Zeit wieder greift, welche Hoffnungen sich für sie mit der Öffnung nach Europa verbinden.
Es lesen Dorota Maslowska (Polen), Noemi Kiss (Ungarn), Lidija Dimkowska (Slowenien/Mazedonien), Petra Hulova (Tschechien), Valzhyna Mort (Weißrussland) und Tanya Marlyatschuk (Ukraine).
Gemeinsam mit dem LCB (Literarisches Colloquium Berlin). Das Projekt wird gefördert von der Kulturstiftung des Bundes, Bundeszentrale für politische Bildung, Kulturamt der Stadt Freiburg, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, West-Ost-Gesellschaft Südbaden.