Um die Wut als Ware geht es in „Macht und Rebel“, dem Roman von Matias Faldbakken, den Robert Lehniger in seiner ersten Arbeit an der Volksbühne im Prater inszeniert. In einem finalen Akt konsumstrategischer Ausbeutung erzählt der norwegische Autor, wie der Werbeberater Macht und der Untergrundskeptiker Rebel eine völlig neuartige Armee rekrutieren: eine Armee aus Problemkindern. Die von der Gesellschaft verstoßenen, politisch abgestumpften, physisch jedoch grenzenlos überlegenen Jugendlichen treten an gegen die veraltete Militärmaschinerie des antikapitalistischen Widerstands. Faldbakkens „skandinavische Misantrophie“ zeigt, wie die Apathie der Entrechteten umschlagen könnte in Gewalt, Aufstand und Umsturz.
Mit: Bruno Cathomas, Albrecht Hirche, Ingolf Müller-Beck, Ada Labahn und Lilith Stangenberg
Regie: Robert Lehniger
Raum: Bert Neumann, Caroline Rössle Harper
Kostüme: Ulrike Miller
Musik: Albrecht Hirche
Dramaturgie: Malte Ubenauf