Volksbühne Berlin am Rosa-Luxemburg-Platz
 

Martha Wainwright, Michael Wookey

Mit Loudon Wainwright III und Kate McGarrigle als Eltern befindet sich musikalisch schon mal in guter Gesellschaft. Und wenn dann nicht von Rufus Wainwright die Rede ist, sondern dieser als höchstbegabter Bruder zur Seite steht, trifft das Ganze umso mehr. Martha Wainwrights Sozialisation zwischen den Klängen ihrer Liebsten setzt dort an, wo deren Schatten aufhört, schließlich muss sie sich nicht hinter deren Erfolgen ausruhen oder gar verstecken, bildet mit ihrer eigenen Musik ein weiteres Puzzlestück in der künstlerischer Vita ihrer Familie. Bereits in ihrer Jugend jammte sie mit ihren Eltern und gab sich gern in Noten gehüllt. 1998 wagte sie den ersten größeren Schritt, nahm für „The McGarrigle Hour”, ein Album, das dem Duo bestehend aus ihrer Mutter und ihrer Tante entsprang, den Song „Year of the Dragon“ auf. Es folgten Kollaborationen mit ihrem Bruder und schließlich die ersten Soloalben. Während sie die folgenden Tourneen um die halbe Welt brachten, feilte sie, unter anderem mit Yuka C. Honda von Cibo Matto, an neuen Songs. Und neben Aufnahmen für eine HBO-Serie und den Arbeiten an ihren „Stories I Might Regret Telling You“ betitelten und 2016 erscheinenden Memoiren, findet sie dann auch noch einmal ebenso Zeit, um ihre kantigen, mit Poesie und reichhaltiger Instrumentierung versetzten Stücke auf die Bühne des Roten Salon zu liften.

Michael Wookey, der Musiker, der seine Klangwelten zwischen Gitarre, Kontrabass und gerne auch dem einen oder anderen Spielzeuginstrument aufzieht, kommt ursprünglich aus Southampton. Die Songs auf seinem vierten, „Submarine Dreams“ betitelten, Album hingegen entstanden vermutlich in Paris, wurden im französischen Cantal eingespielt und auf Island gemastert. Dass Wookey sich nach einer Kindheit am Casio-Keyboard an zahlreichen Instrumenten übte, hört auch der Laie, fliegen einem bei seinen oft solo bestrittenen Konzertabenden doch die vielseitigsten Klangtypen um die Ohren. Mit seiner souligen Stimme als Bindeglied zwischen den Takten darf man sich auch an diesem Abend vom immer neu aufgestellten musikalischen Fuhrpark Wookeys überraschen lassen.

Tickets kosten 21,- Euro.

  

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