Eines der wiederkehrenden Themen auf der Musikbühne ist derzeit der Grenzgang zwischen klassischer Musik und Pop. Auch Brandt Brauer Frick helfen, dieses gemessen an seinen Potenzialen weitgehend unerforschte Gebiet zu erschließen – mit ihren leichten aber vielschichtigen Instrumental-House-Kompositionen; und mit der nötigen Ernsthaftigkeit, wovon ihre streng frisierten Haare im absolut sehenswerten Video zur Single „Bop“ zeugen. Daniel Brandt, Jan Brauer und Jan Frick haben ihre Instrumente klassisch erlernt und dabei Fähigkeiten ausgebildet, die sie konsequent in den Dienst zeitgenössischer Clubmusik stellen – zu verlockend der Viervierteltakt, der Beat, gerade für Schlagzeuger und Pianisten. Behutsam sind ihre Stücke, die auf Schlagzeug, Klavier und Synthesizer beruhen; sie arbeiten dabei mit dem präparierten Piano und experimentieren mit kaum wahrnehmbaren Sounds. In der Volksbühne werden sie als Brandt Brauer Frick Ensemble auftreten, als zehnköpfige Gruppe, ergänzt um Streicher, Bläser und weitere Percussionisten. Kein Drum-Computer der Welt, kein Sequenzer kann das, was das Brandt Brauer Frick Ensemble schaffen: Geschliffener House mit analoger Menschlichkeit.
The Brandt Brauer Frick Ensemble - "Pretend" from Cluster 1 on Vimeo.
