Cass McCombs würde einen guten Schotten geben. Und mehr als sein Name lässt seine Musik so etwas assoziieren: Man hört in ihr jene fidele Melancholie lustvollen Scheiterns, mit der auch Malcolm Middleton oder die Musiker des Fence-Kollektivs für sich einnehmen, bei McCombs wesentlich erzeugt durch diese gebremst verzerrte Gitarre. Herkunft und örtliche Bezüge sind keine ganz unwichtigen Punkte bei der Beschäftigung mit Singer-Songwritern, quillt doch daraus oft ihr Thema. Der Nord-Kalifornier McCombs ist in den späten 70ern geboren, die Themen seiner Adoleszenz, die nachhaltig seine Phantasie anregten und sein künstlerisches Schaffen prägen, sind: Der Zodiac-Killer, Charles Manson, die Schwarzen Panther, LSD. Erst nach einigen Jahren der Wanderschaft und Jobs als Pförtner, in einem Pferdestall und einem Buchladen entschloss sich McCombs, es mit einer Musiker-Karriere zu versuchen. So einer begegnet dem Musik-Business mit einiger Skepsis; McCombs kann sie sich leisten, hat er doch eine hingebungsvolle Fan-Gemeinde und ein Label, Domino, das ihn mit geschicktem Understatement vermarktet. Domino spricht davon, wie wenig sich McCombs dem Mainstream vermitteln lasse – und stellt so seine Authentizität (sic!) heraus. Sein aktuelles Album „Humor Risk“ jedenfalls, mit dem er im Roten Salon gastiert, ist eines für die kleine Bühne - mit seinen verschlagen poetischen Texten und der Rhythmusgetriebenheit, mit seiner rauhen Schönheit.
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