In ihrem neuen Monodram Albertine nach Marcel Proust setzt die italienische Komponistin Lucia Ronchetti das Objekt der Begierde und Subjekt des Begehrens, dargestellt durch die junge Sopranistin Anna Prohaska, der komplizenhaft-voyeuristischen Intimität eines kleinen Salonpublikums aus. Der spanische Komponist Llorenç Barber beschäftigt sich seit 1980 in seinen Performances mit Glockenklängen, Gesangs- und Stimmtechniken, Improvisationsformen, Lautpoesie und volksmusikalischen Elementen. In seinem Konzert bespielt der Linguofarincampanologe – etwa „Sprachschlundglockenkundler“ – einen kleinen, zerlegbaren Glockenturm mit Schlegeln, Atem und Stimme.
Lucia Ronchetti
Albertine
für Stimme solo und flüsterndes Publikum
nach Marcel Proust (2008) UA/AW
Anna Prohaska, Sopran
Claudia Doderer, Raum/Kostüm
Laura Berman, Dramaturgie
Lutz Deppe, Licht
LICHTblick, Bühnenbau
Carola Schunke, Gewandmeisterin
Deutsche Textpassagen aus: Marcel Proust, Die Flüchtige, Auf der Suche nach der verlorenen Zeit Band 7, aus dem Französischen von Eva Rechel-Mertens, revidiert von Luzius Keller. Mit freundlicher Genehmigung des Suhrkamp Verlages.
Llorenç Barber
Linguofarincampanología
Llorenç Barber, mobiler Glockenturm/Stimme