Volksbühne Berlin am Rosa-Luxemburg-Platz
 

Musikbühne: Veronica Falls

Man könnte einwenden, dass das, was Veronica Falls aus London machen, nicht neu ist: Indie-Pop mit den Wurzeln tief im letzten Jahrhundert; mit einer Geschichte, die über Jahrzehnte von immer neuen Bands gespeist wurde, die das Drama ihrer post-pubertären Existenz in egozentrische 3-Minüter packen. Vertraute, sommerlich-leichte Instrumentierung, eine Spur Distortion, versevoll Befindlichkeiten. Mit ihrer Single "Found Love In A Graveyard" leisten Veronica Falls ihren Beitrag zum Genre des Teenage Tragedy Songs und reihen sich programmatisch in eine Liste von Bands, auf der die Smiths, Violent Femmes oder Beat Happening prominentere Namen sind. Solchen Einwänden muss man entgegenhalten, dass Veronica Falls alles, was sie machen, mit unverschämt sicherer Hand tun. Die Einflüsse, die sie zitieren, verarbeiten sie auf derart hohem Niveau, dass man sie in direkter Zeitgenossenschaft mit ihren Vorbildern wähnt. "Beachy Head" beispielsweise ist ein von Drummer Patrick Doyle getriebenes, raues Schmuckstück, bei dem der Gesang von Roxanne Clifford bewirkt, dass man umgehend alte Nico-Tapes hören will.

Veronica Falls - "Beachy Head" (vimeo)

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