Volksbühne Berlin am Rosa-Luxemburg-Platz
 

Lesen: Landschaften des Wortes

Der italienische Lyriker, Schriftsteller und bildende Künstler Nanni Balestrini im Gespräch mit Thomas Atzert, Andreas Löhrer, Reinhard Sauer und Jürgen Schneider. Buchvorstellung


Nanni Balestrini ist seit den 1960er Jahren einer der bedeutendsten Akteure der Kultur- und Literaturszene Italiens und nimmt eine Schlüsselrolle bei der Entstehung und Verbreitung der italienischen Neo-Avantgarde ein. Sowohl als undogmatischer Linker wie als moderner Lyriker, als Schriftsteller und bildender Künstler wie auch als Verlagslektor und -berater, Zeitschriftengründer und Organisator von Literaturfestivals steht er gleichermaßen im Rampenlicht. Er experimentiert mit den avanciertesten literarischen Techniken und Formen (Cut-up, Lettrismus), arbeitet mit Text- und Wortcollagen und bediente sich dabei 1961 als Erster auch des Computers.
Sein Werk reflektiert wie kaum ein anderes die jüngere Sozialgeschichte Italiens. Sein Roman »Wir wollen alles« wurde zum Parolengeber einer »anderen Arbeiterbewegung«. »Die Unsichtbaren« und »Der Verleger« verarbeiten die Geschichte der sozialen Bewegungen von 1968 bis 1977. Sein Schaffen stellt aber von Beginn auch den Versuch dar, ästhetische und politische Avantgarde miteinander zu verbinden.
Parallel zu Balestrinis Ausstellung »Die große Revolte« in der WeGallery (Vernissage am 4.2.) stellen Thomas Atzert, Andreas Löhrer, Reinhard Sauer und Jürgen Schneider den von ihnen herausgegebenen Band »Landschaften des Wortes« vor, der zum 80. Geburtstag des Künstlers erschienen ist, sowie die vom Wiener Klever Verlag publizierte Übersetzung von Balestrinis Langgedicht »Blackout« und seinen jüngsten Roman »Carbonia« (bahoe books Wien).
Der Lyriker Bert Papenfuß wird als Gast auftreten. Mit einem Grußwort von Luigi Reitani, Direktor des Italienischen Kulturinstituts.

Veranstalter: Verlag Assoziation A., Berlin und Hamburg
Schirmherrschaft: Italienisches Kulturinstitut Berlin
Nanni Balestrini, 1935 in Mailand geboren, lebt in Rom und Paris

Tickets kosten 6,- Euro.

  

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