Mit der Arbeit WORSHIP! untersuchen die finnischen Nachwuchskünstler Nya Rampen das ur-menschliche Bedürfnis, sich zugehörig zu fühlen und an etwas zu glauben – sei es Religion, Ideologie oder Kunst. Dafür greift die Gruppe mit den Tragödien von William Shakespeare nach den »großen Erzählungen« der Dramatik und untersucht kritisch, warum diese auch in der Postmoderne noch so kraftvoll und verlockend sind. In sieben inszenierten Szenen – basierend auf den sieben Todsünden – werden Kraft und Wirkung von Narration und Religion in Bezug zum Wesen des Theaters selbst gesetzt und
hinterfragt. Wird Theater unsere neue Kirche?
Die finnische Theatergruppe Nya Rampen wurde vor zwölf Jahren in Helsinki gegründet und lebt und arbeitet mittlerweile in Berlin. Mit ihrem letzten Projekt CONTE D’AMOUR, gemeinsam mit der schwedischen Gruppe INSTITUTET, waren sie auf zahlreichen europäischen Festivals zu Gast und gewannen mit dem diesjährigen Hauptpreis des Theaterfestivals Impulse die Einladung zum Berliner Theatertreffen 2012.